Rodung der Lüneburger Heide

Mitte des 18. Jahrhunderts gelangten Funde von Amateurarchäologen in der Lüneburger Heide – darunter eine sogenannte Unetitzer Randleistenbeil aus dem Jahr 1900 v. Chr. und mehrere eiszeitliche Urnen – in Privatsammlungen. Dadurch blieben die archäologischen Schätze verborgen.

Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wuchs der Wunsch, die Moor- und Heidelandschaft zu erhalten. Pfarrer Wilhelm Bode aus Egestorf war einer der ersten, der sich für den Schutz der Heiden einsetzte, und es gelang ihm, die geplante Wiederaufforstung des Wilseder Berges zu verhindern. 1913 überzeugte er Landrat Fritz Ecker, das Gebiet für den ersten deutschen Nationalpark zu erwerben.

Die Lüneburger Heide gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist die größte verbliebene Dünenlandschaft Europas. Es herrscht ein gemäßigtes Meeresklima mit milden Wintern und kühlen Sommern sowie ganzjährig reichlich Niederschlägen. Die heutige Landschaft aus Birken- und Kiefernwäldern, Haselwäldern und lichten Traubeneichenwäldern entstand im Zuge der natürlichen ökologischen Sukzession nach dem Ende der Weichseleiszeit, die vor 115.000 Jahren begann.

Das Gebiet war schon in der Frühzeit besiedelt und ist in mittelalterlichen Dokumenten dokumentiert. Beispielsweise erhielt die Stadt 1392 das Stapelrecht – ein Privileg, das reisende Kaufleute dazu verpflichtete, in Lüneburg Halt zu machen und sich dort für eine bestimmte Zeit aufzuhalten. Auch in der Hanse spielte die Stadt eine Rolle, da ihr im norddeutschen Raum ein Salzmonopol zuerkannt wurde, das erst viel später angefochten wurde. entrümpelungen lüneburg


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